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Mittwoch, 7. März 2007

Nie wieder ohne Notausrüstung!


In Luxemburg war wie so oft schlechtes Wetter. Im Büro hatte es in den letzten Wochen nur Stress gegeben, also wollte ich dem Ganzen entfliehen und buchte einen Miniurlaub: Fünf Tage in Lanzarote sollten es werden. Von Freitag bis Dienstag. Gesagt, getan. Koffer packen, zum Flughafen und weg. Der Flug war ganz gut. Die Landung auch, aber bei der Kofferausgabe stand ich dann da als Letzte, und wie Sie es sich denken können: ohne Koffer. Ich holte Hilfe bei einer Flughafenangestellten und dann ging’s los: ich hatte einen Charterflug gebucht, der von Lanzarote weiterflog nach Fuerteventura, was ja eigentlich kein Problem ist, hätte die Dame im Check-in keinen Fehler gemacht und meinen Koffer nach Fuerteventura geschickt! Keine Sorge, meinte die Dame in Lanzarote: ich schicke ein Fax nach Fuerteventura, dann kommt der Koffer mit dem Retour-Flug wieder zurück. Es gibt eine Fähre zwischen den beiden Inseln, aber mein Angebot mit eben dieser Fähre rüber zu fahren und meinen Koffer selbst abzuholen wurde abgelehnt: nein, nein, das ginge in Ordnung.

In der Zwischenzeit war natürlich der Bus zum Hotel längst weg, und ich stand da bei 25°C so gegen 14.00 Uhr in guten, warmen Klamotten, weil es beim Abflug in Luxemburg ja noch ziemlich kalt war. Da ich zu der Zeit auch im Reisebüro tätig war, konnte ich einen Kollegen überreden mich mit dem nächsten Bus mitfahren zu lassen.

Im Hotel erklärte ich mein Missgeschick. Verschiedene Leute kannte ich noch von früheren Aufenthalten und ich bekam eine "Notausrüstung" für die erste Nacht. Am nächsten Tag morgens gab es natürlich keine Spur von meinem Koffer und ich kann mich nicht erinnern, wie oft ich am Flughafen anrief, immer mit der Antwort: ich hätte Bescheid bekommen, der Koffer käme mit dem nächsten Flug.

Ich kürze jetzt die Geschichte ab, hier nur einige Stichwörter: 25 ° C, warme Kleider, Samstag war Feiertag in Spanien, also alle Geschäfte zu, außer einem sehr kleinen Mini-Market, der aber reichte um Cremes usw. zu kaufen.

Dann war Sonntag, alle Geschäfte waren zu. In einer Strandboutique kaufte ich einen Sarong, T-Shirts und Tongs. Zum Baden war mir eh die Lust vergangen und es blieb sowieso nicht mehr viel Zeit.

Ein Hoch auf das Hotel, dessen Angestellten Mitleid hatten und versuchten, mir den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten, mich mit Kleidern eindeckten, die Gäste vergessen hatten, leider alles in Größe 38 oder 40, was auch damals nicht reichte.
Gott sei Dank passte ein T-Shirt, was mir erlaubte meinen Pulli zu waschen. Doch war ich im Restaurant bekannt wie ein bunter Hund.

Das Ende der Geschichte: Am Montag Nachmittag kam mein Koffer an.

Fazit: Nie mehr Handgepäck ohne “Notausrüstung“

geschrieben von Annabelle (Luxembourg)

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