EIN SOKRATES-GRUNDTVIG2-PROJEKT FÜR EUROPA! Our project „Weblogs for Senior Learners – The Story of My Life“ places special emphasis on providing senior citizens with innovative learning pathways with the aim to make lifelong learning activities attractive.

Donnerstag, 11. Januar 2007

Tiere 1 - Animals in my life

TIERE: Katze Milli und Kater Maxi

In unserer Familie gibt es fast nur Katzenfans. Ich hatte 17 Jahre lang eine graue Katze, die Bella hiess. Als sie verstarb, wollte ich keine mehr, ich hatte mich so an Bella gewöhnt und konnte mir nicht vorstellen, sie durch eine andere zu ersetzen. Man sollte aber nie NIE sagen…

Im Herbst 2005 fand die Schwiegermutter meiner Tochter 2 winzigkleine Kätzchen auf ihrer Terrasse, halb verhungert, krank, kaum noch am Leben. Sie päppelte die beiden mit Hilfe des Tierarztes während 2 Wochen soweit hoch, dass sie sich nach einem neuen Heim für sie umschauen konnte. Auf Drängen meiner Tochter ging ich eines Tages mit ihr die beiden besuchen. Das hätte ich lieber nicht tun sollen: kaum blickte mich die Mini-Tigerkatze an, war ich verkauft! Und als dann auch noch das pechschwarze Katerchen angerannt kam, und Herz zerreißend miaute, gab es erst recht kein Entrinnen mehr.

Seitdem sind Milli und Maxi nicht mehr aus unserer Familie wegzudenken. Beide entwickelten sich von einer Handvoll und paar 100 Gramm Leben zu prächtigen Katzen. Milli ist ein kleines, beige-schwarz getigertes Fellknäuel, mit grasgrünen Augen. draußen in unserem Garten fängt sie alles, was Flügel hat, und bringt es in die Küche. Das geht von Bienen, Schmetterlingen, Libellen bis hin zu Vögeln. Maxi, der große, hochbeinige Schwarze mit gelben Augen hingegen, ist für den Mäusefang verantwortlich. Am liebsten bringt er sie uns unter den Esszimmertisch. Lebende Beute wird von mir sofort wieder befreit, manchmal muss ich aber auch tote Tiere entsorgen.

Da die beiden erst ein gutes Jahr alt sind, spielen sie noch sehr viel. Milli mag gerne Wollknäuel hinterher laufen, aber ihre Spezialität sind „Drähtchen“, d.h. Reste von aufgewickeltem, farbigen Modellbaudraht. Wirft man ihr die zu, rennt sie wie wild hinterher, und verbuddelt sie dann unter einem Teppich. Jedesmal, wenn ich staubsaugen will, muss ich erst die Drähtchen einsammeln, manchmal an die 10, 12 Stück!

Maxi spielt am liebsten Fussball und Fangball mit kleinen Vollgummibällen. Er apportiert sie auch.

Übrigens, während ich dies hier schreibe, liegt Milli auf meinem Schoss und geniesst die Computerhitze. Sie mag auch gern mit dem Cursor auf dem Bildschirm Fangen spielen.

Das Schönste für uns ist aber, wenn wir uns gemütlich im Wohnzimmer in den Relaxsessel verziehen, bleiben wir nie lange allein, und so enden die meisten unserer Lese- oder Fernsehabende mit jeweils einer schnurrenden Katze auf dem Schoss.

Lony



ANIMALS: She-cat Milli, He-cat Maxi

People in our family are almost all cat-fans. For 17 years, I owned a grey cat, Bella. When she died, I did not want any other cat; I had grown so accustomed to her, never to imagine being able to replace her by another one. But you should never say NEVER...

In autumn 2005, my daughter’s mother in law found two tiny little cats on her terrace, starved, sick and more dead than alive. With the help of the veterinary, she took care of the two and after 2 weeks, they were in a state of health, where she coud start looking for a new home for them. Giving in to my daughter’s urging, we went to visit them one day. I should not have done this! The very moment, when that tiny tigercat looked into my eyes, I was lost! More so even, when her little pitchblack brother-cat came running towards us, miaouwing loudly for our attention.

Ever since that day, those two cats form part of our family. From that handfull of nearly living furr, they have grown to beautiful, healthy cats. Milli is a little beige-black tigered furrball, with grassgreen eyes. She is catching everything with wings in our garden, from bees to butterflies, to dragonflies and birds. Maxi, the tall and high-legged black cat with yellow eyes, is the appointed mouser. He loves to bring them inside underneath the dining table. Of course I take away living prey and put them into liberty, but sometimes I have to dispose of dead animals, too.

As both cats are only little over a year old, they love to play. Milli likes to run after knitting wool, but her favorite play is with “Wires”, i.e. little remains of colored, coiled wires used in modelbuilding. You throw those at her and off she goes, chasing after and finally burrying them under the carpets. Each time I am supposed to vacum-clean, I have to dig for the wires first, sometimes I find more than 10, 12!

Maxi likes to play football and catchball with little rubberballs. He also brings them back to us in his mouth.

While I am writing this, Milli sits on my lap and enjoys the heating of the computer. She also likes to chase the cursor on the screen.

But our greatest pleasure is, when we retire into our livingroom chairs, we do not stay alone for very long. And so, most of our reading- or TVwatching-evenings end up with each one of us having a purring cat on our lap.

geschreiben von LOLO (Luxembourg)

Über Luxembourg

Luxemburg-Stadt ..auch Stadt der Rosen. Städte prunken im allgemeinen mit architektonisch und historisch wichtigen Bauwerken und davon hat die Stadt genügend aufzuweisen: siehe die Adolphbrücke, die 1900 eingeweiht wurde. Sie ist ein stein gewordenes Meisterwerk.

Ein wichtiger historischer Bestandteil der Stadt Luxemburg ist das großherzogliche Palais, das teilweise im Renaissance-Stil erbaut wurde, wobei die Verbindungsfriesen spanisch-maurische Einflüsse erkennen lassen. Dank der Denkmalschützer wurden Teile der Altstadt renoviert und ins Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen. Ein richtiges Schatzkästchen ist die St. Michelkirche mit dem barocken Hochaltar von Bartholomäus Namür und der Pieta aus dem 17.Jahrhundert. Kathedrale und Krypta harmonisieren mit den alten, hohen bäumen, die im Sommer Schatten spenden. Dennoch ist Luxemburg eher als internationaler Finanzplatz bekannt und seine Banken sind das Aushängeschild derweil die Stahlindustrie, die einen Großteil unseres Wohlstandes erst ermöglicht hat, im Niedergang ist und sich Umstrukturierungsmaßnahmen gefallen lassen muss - Fusion nicht ausgeschlossen - boomt das Bankgewerbe.

Früher, im 20. Jahrhundert war die Stadt nicht durch letzteren Wirtschaftszweig bekannt, vielmehr trug sie den Beinamen "capitale des roses" (Hauptstadt der Rosen). Luxemburger Rosenzüchter waren für ihre ausgefallenen Rosenvariationen bekannt und international konkurrenzlos, sogar nach Übersee wurden sowohl Stöcke als auch Blumen verkauft. Besonders das der Stadt vorgelagerte Gebiet namens Limpertsberg eignete sich für eine weitläufige Rosenzucht, denn hier gab es reichlich unbebautes Land (heute gibt es dort auf grossem Areal einen schönen Park mit teilweise exotischem Baumbestand, kunstvoll gestaltetem Teich usw. Fast jedes Privathaus hatte damals seinen Vorgarten und die Bewohner eiferten um die Ehre der schönsten Blumen, was der Stadt obigen Namen einbrachte.

Heute erinnern nur mehr verbliebene Strassennamen, wie z.B.: "Rue des roses" oder "Rousegärtchen" (kleiner Rosengarten) an die Vergangenheit. Beim Flanieren kann man hier hin und wieder schmiedeeiserne Rosen an Schutzgittern sehen oder stilisierte Blumen als Ornament an Häusern. Im zuge der Zeit geriet die Rosenzucht in Vergessenheit, wohl auch deshalb, weil der Verkauf von Bauland lukrativer war, als der Blumenverkauf. Neuerdings jedoch besinnt man sich wieder der alten Tradition...das LCTO - LUXEMBURG CITY TOURIST OFFICE ( http://www.lcto.lu/ ) - bietet einen Fussgängerrundgang durch Limpertsberg an, hier kann man nicht nur historische Sehenswürdigkeiten kennen lernen, auch schöne Gärten dürfen besucht werden. Sympathischerweise heißt dieser Rundgang RosaLi..die Rosen von Limpertsberg.

Lily

Tiere 2 - Animals in my life

Tierliebe…ein Etikettenschwindel
30 Jahre aktiven Tierschutzes haben mir gezeigt, was für ein gefährliches Wesen der Mensch ist und das aller Aufklärung zum Trotz. Noch immer wird dem archaischen Anspruch gehuldigt, der da besagt der Mensch könne sich alles und jedes untertan machen, dabei ist die genetische Ausstattung unserer Spezies gar nicht so verschieden von der des Tieres: Mensch und Maus ähneln sich in 88% der Gene, beim Mensch und Schimpansen - unserem nächsten Verwandten in der Säugetierordnung sind es sogar 98% . Ernst zu nehmende Wissenschaftler sind der Meinung, dass wir gar nicht die Krone der Schöpfung sind, sondern bloß ein Zwischenglied in einem Entwicklungsprozess dessen Endstadium noch offen ist. Dass auch heute noch das cartesianische Denken allgegenwärtig ist, zeigt sich nicht zuletzt in der wissenschaftlichen Ratio, dem Tier jedwedes Gefühl abzusprechen und es als bloßen Rohstoff zu betrachten und es auch so zu behandeln. Wie pervertiert ein Teil unserer Menschheit ist (..ein Tier kann nie und nimmer pervers sein, ein Mensch schon!), zeigt sich auch daran, dass z.B. einem Cyber-Tier wie dem Tamagotschi (und Co) mehr Aufmerksamkeit und Liebe entgegen gebracht wird als einem real existierenden Wesen dessen Leiden in Menschenhand jedem ersichtlich sein müsste. Wo bleibt die viel zitierte Liebe zum Tier, gar nicht zu reden von der Humanität z.B. bei der touristischen Attraktion des Stierkampfes, diesem abstoßenden, blutigen Schauspiel, das die Politik uns als Kultur „verkauft“ und mit unseren Steuergeldern subventioniert! Merke: die hoch gelobte Humanität hört dort auf wo finanzielle Interessen im Spiel sind.

Tierliebe? Wie unkonsequent Menschen sind, wenn es um ihr Verhalten zu nicht menschlichen Wesen geht, zeigt sich auch in den Unterschieden, die gemacht werden: Hier das niedliche Kuscheltier an der Leine und - als Kragen oder Mantelbesatz - der kuschelige Pelz einer gequälten Kreatur, deren Leben genauso grausam war wie ihr Tod. Noch mehr Beispiele von Tierliebe? Viel zu viele Leute haben Tiere zum Fressen gern und das im wahrsten Sinne des Wortes: Das niedliche Bambi entzückt so gut wie jeden (es entspricht voll und ganz dem Konrad Lorenz’schen Kindchenschema: mit seinen großen Augen, dem süßen Schnäuzchen, dem tapsigen Gebaren.) und dennoch, auf dem Teller als Jägergulasch, erinnert nichts mehr an die Lieblichkeit des Tieres - man/Frau lässt es sich schmecken. Dasselbe, wenn es um das EU-Wahnsinnssystem „Marktwirtschaft“ geht: Tierquälerische Tierhaltung und genauso tierquälerische Tiertransporte. Tausende von Kilometern entsetzliches Tierleid bis zur finalen Erlösung Und niemand kann sich damit herausreden, er/ sie hätte nichts gewusst. Unsere Informationsgesellschaft lässt wohl Desinteresse aber kein Nichtwissen zu!

Tierliebe? Nein, moralische Blindheit! Wo bleibt die Empathie wenn es um Tiere in der Forschung geht, dort, wo die grundgesetzlich verbürgte Lehrfreiheit mit der Gewissensfreiheit kollidiert? Wenn menschliche Interessen mit ethischen Kriterien konkurrieren gibt es keinen Gleichheitsgrundsatz, dabei ist Ethik unteilbar. Schmerzen sind Schmerzen und die Schmerzen die Tiere erleiden sind nicht weniger gravierend, bloß weil sie nichtmenschliche Wesen sind!

Tierliebe? Wie viele, in Menschenhand zu Tode geliebte Tiere es gegeben hat (und noch geben wird)… es müssen Hekatomben sein! Wer meint, das wäre alles zu weit hergeholt, dem kann ich mit Statistiken dienen: Tierasyle zeigen, wie es um die Tierliebe bestellt ist: Spätestens zur Urlaubszeit wird einem der Etikettenschwindel namens Tierliebe klar vor Augen geführt da haben Bello und Flocki keine Daseinsberechtigung mehr und dabei haben sie dann noch Glück wenn sie in ein Tierasyl gebracht werden anstatt kurzen Prozess mit ihnen zu machen. (Nicht vereinbar mit dem Tierschutzgesetz, leider aber immer noch praktiziert).

Um Protesten vorzubeugen: nein, nicht jede/r quält Tiere oder ist Tierverächter, aber am Beispiel der Bilanz menschlicher Tierliebe zeigt sich, dass nichts so kontradiktorisch ist wie unsere Beziehung zu diesem animale also diesem „beseelten Wesen“ (das Wort hat seinen Ursprung im Indo -Germanischen und gesteht dem Tier eine anima, also eine Seele zu). Aber auch ohne religiösen Bezug: es wäre an der Zeit die menschliche Sklavenhaltermentalität als das zu erkennen was sie wirklich ist nämlich ein nicht zeitgemäßes, verwerfliches Verhalten das letztlich unsere eigene „humanitas“ infrage stellt.

Lily

Heimat-Familie-Kindheit/Home family and early childhood

Der Nabel des Dorfes

In unserem Dorf gab es damals eine Kirche, ein Pfarrhaus, daran angebaut unsere Schule, ein Krämerladen, 2 Wirtshäuser, ein Schuster, eine Molkerei und eine lokale Feuerwehr. Zweimal pro Woche kam der Bäcker vorbei und einmal pro Woche der dicke Gemüsemann mit seinem grünen Lieferwagen, wo man auch Obst kaufen konnte. Aber die meisten Einwohner waren Selbstversorger. Alle hatten einen Gemüsegarten mit diversen Beerensträuchern und Obstbäumen. Ganz besonders im Herbst wurde eingekellert, eingeweckt und eingekocht, was das Zeug hielt. Zur Weihnachtszeit gab es für mich ausnahmsweise Orangen vom dicken Gemüsemann, die fand ich furchtbar sauer und die schmeckten mir gar nicht, auch wenn die nach Meinung meiner Mutter soo gesund waren und soo viele Vitamine enthielten.

Der Mittelpunkt des Dorfes war der Laden. Besitzerin war die „ Noutemestatta“ wie sie von allen genannt wurde, ein älteres Fräulein Anna mit Asthma und anderen Gesundheitsproblemen, das öfters im Sterben lag, aber immer wieder auf wunderbare Weise gesundete und sehr alt wurde.

Ihr Geschäft war der Nabel unseres Dorfes, der genau in der Mitte gelegene Treffpunkt des weiblichen Geschlechtes. Dort konnte man die Lebensmittel für den täglichen Gebrauch kaufen, aber auch Strümpfe, Unterwäsche, Schürzen, Knöpfe und Zwirn und in beschränkter Auswahl auch Leinen, Stoffe und Wolle.

Dort traf man sich, um Neuigkeiten auszutauschen, zum Schwatzen und auch mal zum Tratschen, dort wurden Kochrezepte ausgetauscht und wohlwollende Ratschläge mit auf den Weg gegeben.

Damals wurden viele Lebensmittel lose verkauft, in eine Papiertüte gefüllt und abgewogen.

Ich erinnere mich noch daran, wie die kleine Maggiflasche regelmäßig aufgefüllt wurde und ich den Senf ins Glas mit glänzendem Deckel eingefüllt bekam.

Für uns Kinder war die kleine Auswahl an Süßigkeiten der Hauptanziehungspunkt. Manchmal durften wir uns etwas von den Köstlichkeiten kaufen: für einen Franken den weichen rosa “Speck“ oder „Mokuch“ (Lakritze) diese zu Rädchen aufgerollte schwarze Schnur, wo man so eine herrlich schwarze Zunge davon bekam, die man dann aber auch zeigen musste.

Annie D.


A