Tiere 2 - Animals in my life
Tierliebe? Wie unkonsequent Menschen sind, wenn es um ihr Verhalten zu nicht menschlichen Wesen geht, zeigt sich auch in den Unterschieden, die gemacht werden: Hier das niedliche Kuscheltier an der Leine und - als Kragen oder Mantelbesatz - der kuschelige Pelz einer gequälten Kreatur, deren Leben genauso grausam war wie ihr Tod. Noch mehr Beispiele von Tierliebe? Viel zu viele Leute haben Tiere zum Fressen gern und das im wahrsten Sinne des Wortes: Das niedliche Bambi entzückt so gut wie jeden (es entspricht voll und ganz dem Konrad Lorenz’schen Kindchenschema: mit seinen großen Augen, dem süßen Schnäuzchen, dem tapsigen Gebaren.) und dennoch, auf dem Teller als Jägergulasch, erinnert nichts mehr an die Lieblichkeit des Tieres - man/Frau lässt es sich schmecken. Dasselbe, wenn es um das EU-Wahnsinnssystem „Marktwirtschaft“ geht: Tierquälerische Tierhaltung und genauso tierquälerische Tiertransporte. Tausende von Kilometern entsetzliches Tierleid bis zur finalen Erlösung Und niemand kann sich damit herausreden, er/ sie hätte nichts gewusst. Unsere Informationsgesellschaft lässt wohl Desinteresse aber kein Nichtwissen zu!
Tierliebe? Nein, moralische Blindheit! Wo bleibt die Empathie wenn es um Tiere in der Forschung geht, dort, wo die grundgesetzlich verbürgte Lehrfreiheit mit der Gewissensfreiheit kollidiert? Wenn menschliche Interessen mit ethischen Kriterien konkurrieren gibt es keinen Gleichheitsgrundsatz, dabei ist Ethik unteilbar. Schmerzen sind Schmerzen und die Schmerzen die Tiere erleiden sind nicht weniger gravierend, bloß weil sie nichtmenschliche Wesen sind!
Tierliebe? Wie viele, in Menschenhand zu Tode geliebte Tiere es gegeben hat (und noch geben wird)… es müssen Hekatomben sein! Wer meint, das wäre alles zu weit hergeholt, dem kann ich mit Statistiken dienen: Tierasyle zeigen, wie es um die Tierliebe bestellt ist: Spätestens zur Urlaubszeit wird einem der Etikettenschwindel namens Tierliebe klar vor Augen geführt da haben Bello und Flocki keine Daseinsberechtigung mehr und dabei haben sie dann noch Glück wenn sie in ein Tierasyl gebracht werden anstatt kurzen Prozess mit ihnen zu machen. (Nicht vereinbar mit dem Tierschutzgesetz, leider aber immer noch praktiziert).
Um Protesten vorzubeugen: nein, nicht jede/r quält Tiere oder ist Tierverächter, aber am Beispiel der Bilanz menschlicher Tierliebe zeigt sich, dass nichts so kontradiktorisch ist wie unsere Beziehung zu diesem animale also diesem „beseelten Wesen“ (das Wort hat seinen Ursprung im Indo -Germanischen und gesteht dem Tier eine anima, also eine Seele zu). Aber auch ohne religiösen Bezug: es wäre an der Zeit die menschliche Sklavenhaltermentalität als das zu erkennen was sie wirklich ist nämlich ein nicht zeitgemäßes, verwerfliches Verhalten das letztlich unsere eigene „humanitas“ infrage stellt.
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