EIN SOKRATES-GRUNDTVIG2-PROJEKT FÜR EUROPA! Our project „Weblogs for Senior Learners – The Story of My Life“ places special emphasis on providing senior citizens with innovative learning pathways with the aim to make lifelong learning activities attractive.

Donnerstag, 11. Januar 2007

Heimat-Familie-Kindheit/Home family and early childhood

Der Nabel des Dorfes

In unserem Dorf gab es damals eine Kirche, ein Pfarrhaus, daran angebaut unsere Schule, ein Krämerladen, 2 Wirtshäuser, ein Schuster, eine Molkerei und eine lokale Feuerwehr. Zweimal pro Woche kam der Bäcker vorbei und einmal pro Woche der dicke Gemüsemann mit seinem grünen Lieferwagen, wo man auch Obst kaufen konnte. Aber die meisten Einwohner waren Selbstversorger. Alle hatten einen Gemüsegarten mit diversen Beerensträuchern und Obstbäumen. Ganz besonders im Herbst wurde eingekellert, eingeweckt und eingekocht, was das Zeug hielt. Zur Weihnachtszeit gab es für mich ausnahmsweise Orangen vom dicken Gemüsemann, die fand ich furchtbar sauer und die schmeckten mir gar nicht, auch wenn die nach Meinung meiner Mutter soo gesund waren und soo viele Vitamine enthielten.

Der Mittelpunkt des Dorfes war der Laden. Besitzerin war die „ Noutemestatta“ wie sie von allen genannt wurde, ein älteres Fräulein Anna mit Asthma und anderen Gesundheitsproblemen, das öfters im Sterben lag, aber immer wieder auf wunderbare Weise gesundete und sehr alt wurde.

Ihr Geschäft war der Nabel unseres Dorfes, der genau in der Mitte gelegene Treffpunkt des weiblichen Geschlechtes. Dort konnte man die Lebensmittel für den täglichen Gebrauch kaufen, aber auch Strümpfe, Unterwäsche, Schürzen, Knöpfe und Zwirn und in beschränkter Auswahl auch Leinen, Stoffe und Wolle.

Dort traf man sich, um Neuigkeiten auszutauschen, zum Schwatzen und auch mal zum Tratschen, dort wurden Kochrezepte ausgetauscht und wohlwollende Ratschläge mit auf den Weg gegeben.

Damals wurden viele Lebensmittel lose verkauft, in eine Papiertüte gefüllt und abgewogen.

Ich erinnere mich noch daran, wie die kleine Maggiflasche regelmäßig aufgefüllt wurde und ich den Senf ins Glas mit glänzendem Deckel eingefüllt bekam.

Für uns Kinder war die kleine Auswahl an Süßigkeiten der Hauptanziehungspunkt. Manchmal durften wir uns etwas von den Köstlichkeiten kaufen: für einen Franken den weichen rosa “Speck“ oder „Mokuch“ (Lakritze) diese zu Rädchen aufgerollte schwarze Schnur, wo man so eine herrlich schwarze Zunge davon bekam, die man dann aber auch zeigen musste.

Annie D.


A

1 Kommentar:

mariajose hat gesagt…

De Portugal vos saúda uma colega de projecto. Primeiro quero desejar as melhoras do Games, que tudo lhe cora pelo melhor,asseguir á Lili, se ainda estiver doente, depois saúdo a Gundula,Eu sou a Maria José, ainda se lembram dela?O convivio acavou há puocos dias e já tenho saudades!Mas em junho espero ver -vos em Portugal.Um abraço para todas as colegas do projecto.E um maior para o Games,Lilie Gundula.As melhoras ao GAmes.Um abraço do meu marido.